Kontakt & Sprechzeiten

Kreillerstraße 156, Rgb.
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Jan Spreemann & Kolleg*innen

Mi: 08:30 - 11:50 Uhr

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Alice Fechter-Lederle & Kolleg*innen

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Behandlungsspektrum

Psychische Störungen äußern sich in einem weiten Spektrum verschiedener Symptome. Allen Störungen ist ein so genannter Leidensdruck zueigen. Das bedeutet, dass Sie unter psychischen Symptomen wie Niedergeschlagenheit, Stress, Schuldgefühlen oder auch unter körperlichen Symptomen, für die es keine ausreichende körperliche Ursache gibt, leiden. Hier möchten wir Ihnen eine Übersicht über häufige Störungen beziehungsweise Themen geben.

Depression

In Deutschland erkrankt jeder Fünfte einmal im Laufe seines Lebens an einer behandlungsbedürftigen Depression. Diese kann sich ganz unterschiedlich äußern. Typisch sind Niedergeschlagenheit, Antrieblosigkeit oder auch ständige innere Unruhe, Verlust von Interesse an Dingen, die früher Spaß gemacht haben, Lustlosigkeit, Rückzug, Schlafprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten, häufige Schuld- oder Minderwertigkeitsgefühle sowie körperliche Beschwerden wie etwa Schmerzen. Treten einzelne oder mehrere Symptome langanhaltend auf, sollten sie mit Unterstützung eines Experten behandelt werden. Ziel einer Psychotherapie ist es, dass Sie wieder Freude, Stolz und Zufriedenheit erleben. Sie werden dabei unterstützt, trotz der Beschwerden wieder aktiv zu werden und auf eine Art und Weise mit den Symptomen  umzugehen, dass Sie Ihr Leben wieder nach Ihren Wünschen gestalten können.

Angst und Panik

Angst ist ein mitunter lebenswichtiges Gefühl und hilft uns in vielen Gefahrensituationen genau das Richtige zu tun. Nehmen Ängste jedoch überhand oder werden so stark, dass es zu großen Einschränkungen im Alltag kommt und die Lebensqualität massiv beeinträchtigt wird, kann eine behandlungsbedürftige Angststörung vorliegen. Davon gibt es verschiedene Formen:

  • Agoraphobie: zumeist Angst vor Situationen, aus denen ein Entkommen schwierig oder peinlich sein könnte (z.B. Menschenmengen, öffentliche Verkehrsmittel, Flugzeug, Autofahren)
  • Panikstörung: plötzlich auftretende starke Angstzustände ohne spezifische Auslöser
  • Soziale Phobie: Angst, sich in sozialen Situationen peinlich zu verhalten oder Fehler zu machen (z.B. Vorträge, Smalltalk bei Meetings oder Einladungen)
  • Spezifische Phobie: Angst vor bestimmten Situationen oder Objekten (z.B. enge Räume, Höhe, Arztbesuche, Tiere wie Spinnen oder Schlangen, Blut oder Spritzen)
  • Generalisierte Angststörung: ständige Sorgen und Befürchtungen vor zukünftigen Unglücken im privaten oder beruflichen Bereich (z.B. Erkrankungen, Arbeitsplatzverlust, finanzielle Schwierigkeiten)

Häufige Gemeinsamkeit der genannten Angststörungen sind körperliche Beschwerden wie Schwindel, Zittern, Herzrasen, Beklemmungs- und Erstickungsgefühle, Nervosität oder Benommenheit. Nicht selten wird deshalb ein Arzt aufgesucht, oft ohne eine befriedigende körperliche Erklärung zu finden. Ist eine körperliche Ursache wie eine Schilddrüsenüberfunktion oder Herzrhythmusstörung ausgeschlossen, kann eine Angststörung sehr gut psychotherapeutisch behandelt werden. Dabei lernen Sie konkrete Strategien, mit Ihren Ängsten umzugehen und sie zu überwinden, sodass Sie sich nicht mehr einschränken müssen. Sie sollen über Ihr Leben bestimmen, nicht die Angst.

Akute Krisensituationen

Belastende Lebensereignisse oder einschneidende Lebensveränderungen wie z.B. der Tod eines nahestehenden Menschen, eine Trennung, Probleme am Arbeitsplatz oder die Diagnose einer schweren Erkrankung können zu akuten Krisen mit starker Belastung führen. Die Anzeichen dafür können ganz unterschiedlich sein: Intensive Gefühle von Angst, Trauer, Ärger, Hilf- und Hoffnungslosigkeit, Überforderungs-, Scham- oder Schuldgefühle. Auch körperliche Beschwerden oder Schlafprobleme und problematische Verhaltensweisen, die zunächst als vermeintlich hilfreich erscheinen (z.B. vermehrter Alkoholkonsum), können auftreten. Psychotherapeutische Unterstützung kann Ihnen helfen, stärkende Gefühle wie Zuversicht und Selbstvertrauen wieder zugänglich zu machen und gesunde Strategien zu entwickeln, mit den Belastungen umzugehen.

Traumata

Ein Trauma ist eine „seelische Verletzung“ durch ein traumatisierendes Lebensereignis, das von der betreffenden Person nicht bewältigt werden kann. Traumatisierende Ereignisse können selbst erlebt oder bei anderen beobachtet werden, einmalig (Unfälle mit ernsthaften Verletzungen oder drohendem Tod, Überfälle, Vergewaltigung, Naturkatastrophen) oder über einen längeren Zeitraum hinweg (Krieg, Missbrauch). In der Situation erleben die Betroffenen meist Furcht, Hilflosigkeit oder Entsetzen. Im Nachhinein können sich (manchmal mit zeitlicher Verzögerung) sehr belastende Symptome entwickeln, häufig eine so genannte Posttraumatische Belastungsstörung. Diese kann sich äußern in:

  • immer wiederkehrenden Bildern des Ereignisses (Intrusionen, Flashbacks)
  • fehlenden Erinnerungen an des Ereignis
  • Vermeidung von Gedanken, Gefühlen und allem, das an das Trauma erinnern würde (Orte, Personen)
  • immer wiederkehrenden Ängsten in Zusammenhang mit dem erlebten Ereignis
  • Übererregung (z.B. erhöhte Reizbarkeit, Schreckhaftigkeit oder Wachsamkeit) oft mit Schlafproblemen
  • Albträumen
  • emotionaler Taubheit sowie dem Gefühl „verrückt“, tief verunsichert oder „beschädigt“ zu sein

Auch wenn das Erlebte nicht mehr rückgängig zu machen ist, kann eine gezielte Traumatherapie mit speziellen psychotherapeutischen Methoden helfen, sich wieder zu stabilisieren, Gefühle der Wehrhaftigkeit, Sicherheit und Selbstwirksamkeit wiederzuerlangen und den Alltag zu bewältigen. Sie werden unterstützt, wirksame Strategien zum Umgang mit den quälenden Beschwerden zu finden und sich schließlich so mit dem Trauma auseinanderzusetzen, dass Sie es bewältigen können.

Sexualität

Sexualität ist ein menschliches Grundbedürfnis. Gleichzeitig handelt es sich um ein intimes Thema. Sich darüber auszutauschen, fällt vielen Menschen schwer oder ist mit Scham oder Angst verbunden. Psychische Belastungen im Zusammenhang mit Sexualität können einerseits als Folge anderer Belastungen auftreten, beispielsweise Lust- oder Libidoprobleme bei Depression oder als Nebenwirkung von Psychopharmaka. Sexualität kann aber auch selbst zur Ursache psychischer Probleme werden, wenn es nicht möglich ist, sie erfüllt zu leben (z.B. Erektionsprobleme, mangelndes Interesse, starke Schmerzen ohne körperliche Erklärung) oder sich das sexuelle Interesse in belastendem Maße auf ungewöhnliche Dinge oder Ereignisse einengt. Auch die Auseinandersetzung mit der eigenen sexuellen Orientierung, eigene Unsicherheit oder damit einhergehende gesellschaftliche Stigmatisierung und Diskriminierung können zu einer psychischen Belastung werden. LGBTIQ* Personen sind deswegen oft vielen Stressoren ausgesetzt. Wir bieten Ihnen einen geschützten Rahmen, dieses intime Thema und damit verbundene Schwierigkeiten zu besprechen und gemeinsam in Therapie oder Beratung Lösungsansätze zu entwickeln.

Berufliche Neuorientierung

Unter- oder Überforderung, Verlust der Sinnhaftigkeit in der Arbeit oder andere Probleme im beruflichen Umfeld können zum Wunsch nach einem Neustart führen. Es kommt aber auch vor, dass die berufliche Situation Ursache oder Auslöser für psychische Symptome mit Krankheitswert wird. Wir begleiten Sie gerne und entwickeln gemeinsam eine für Sie stimmige Perspektive. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Psychotherapie in diesem Fall nur, wenn infolge der beruflichen Situation eine behandlungsbedürftige psychische Störung entstanden ist. Ansonsten bieten wir die Beratung zur beruflichen Neuorientierung als Selbstzahlerleistung an.

Burn-Out

Burn-Out ist ein häufig gebrauchter Begriff ohne einheitliche Definition und ohne entsprechende Diagnose. Abgeleitet von englisch „to burn out - ausbrennen“ werden unter Burn-Out Zustände körperlicher und emotionaler Erschöpfung zusammengefasst, die ihre Ursache in - meist beruflicher - anhaltender Überbelastung und chronischem Stress haben. Oft sind gerade Menschen betroffen, die über sehr lange Zeit überdurchschnittliche Leistungen aufrechterhalten und Ergebnisse produziert haben. Die Anzeichen sind individuell sehr verschieden und gleichen oft denen einer Depression; häufig treten beispielsweise Müdigkeit, vollständige Erschöpfung und Kraftlosigkeit, Schlafprobleme, Zynismus, Sinnverlust, Rückzug und innere Leere auf. In Therapie und Beratung arbeiten wir gemeinsam daran, Ihre Strategien im Umgang mit Belastungen zu verbessern, eigene Grenzen zu erkennen und zu berücksichtigen und individuelle Entlastungsmöglichkeiten zu schaffen.

Persönlichkeitsstörungen

Als Persönlichkeitsstörungen werden Abweichungen im Denken, Erleben und Fühlen bezeichnet, die oft seit Kindheit und Jugend bestehen und bei den Betroffenen selbst und ihrem Umfeld zu Beeinträchtigungen oder Leiden führen. Dies führt oft zu Schwierigkeiten in sozialen Beziehungen. Menschen mit Persönlichkeitsstörungen fühlen sich beispielsweise oft von anderen missverstanden und leiden unter Konflikten im privaten sowie beruflichen Umfeld. Oft führt dies zu weiteren Symptomen, sekundären Erkrankungen wie einer Depression, Einschränkungen im alltäglichen Leben und hohem Leidensdruck. In der Therapie arbeiten wir gemeinsam daran, diese Belastungen zu reduzieren und neue Wege zu finden. Besonders wichtig ist uns dabei, nicht nur kognitiv zu reflektieren, sondern handlungssteuernde Gefühle auch zu erleben und daraus ein tieferes Verständnis für eigene Motive zu erlangen. Ein wichtiges Instrument ist dabei die therapeutische Beziehung als geschützter Rahmen, alte Muster aufzudecken und neue Strategien zu entwickeln.

Zwangserkrankungen

Wer von einer Zwangserkrankung betroffen ist, leidet unter dem inneren Zwang, bestimmte Dinge immer wieder zu tun (z.B. Hände waschen, Dinge kontrollieren oder zählen) oder zu denken („Ich könnte etwas Schreckliches tun/getan haben!“), obwohl dies oft als übertrieben oder sinnlos empfunden wird. Bei Widerstand gegen die Handlungen oder Gedanken entstehen massive Ängste. Eine Zwangserkrankung bedeutet für Betroffene und deren Angehörige eine starke Einschränkung des Alltags und der Lebensqualität. Kognitive Verhaltenstherapie stellt den „Goldstandard“ der Behandlung von Zwangserkrankungen dar. Wir helfen Ihnen dabei, Ihre Zwänge zu verstehen und mittels Expositionen an der Bewältigung zu arbeiten.

Essstörungen

Essstörungen können in verschiedenen Erscheinungsformen auftreten, die häufig fließend ineinander übergehen. Gemeinsam haben sie eine übermäßige Beschäftigung mit Essen, Gewicht und dem eigenen Körper. Die Anorexia nervosa (Magersucht) ist geprägt von starker Gewichtsabnahme durch Reduktion der Nahrungsmengen, bei der Bulimie und der Binge-Eating-Störung kommt es hingegen zu Heißhungerattacken mit Kontrollverlust, auf die gegebenenfalls gegensteuernde Maßnahmen (Erbrechen, Abführmittel, Hungern) folgen. Alle Essstörungen können schwerwiegende und langfristige körperliche Schäden verursachen, weswegen eine Behandlung möglichst früh erfolgen sollte. Wir erarbeiten die Hintergründe und Mechanismen Ihrer Essstörung und unterstützen Sie dabei, alternative Strategien zum Umgang mit Ihren Problemen zu finden.

Psychotische Erkrankungen

Psychotische Erkrankungen sind schwerwiegende psychische Erkrankungen, bei denen Wahrnehmung und Denken sehr stark beeinträchtigt sind. Unter anderem können Halluzinationen, Wahnvorstellungen und Realitätsverlust auftreten. Die Therapie besteht aus einer Kombination von medikamentöser Behandlung, Psychotherapie und anderen therapeutischen Verfahren (z.B. Soziotherapie oder Ergotherapie). Viele Betroffene werden anfänglich stationär behandelt und anschließend ambulant weiter betreut. Wir unterstützen Sie dabei, Ihre Erkrankung besser zu verstehen und Ihren Lebensalltag zu bewältigen.

Migration und Interkultur

Migrations- und Fluchterfahrungen können eine große Belastung sein. Doch auch Menschen mit Migrationshintergrund, die unter anderen Umständen nach Deutschland gekommen sind oder schon lange hier leben, können unter Stress-, Belastungs- und Risikofaktoren leiden, die sich auf die psychische Gesundheit auswirken. Dazu zählen etwa die Trennung von den Angehörigen, Armut, Diskriminierung oder fremdenfeindliche Übergriffe. Zudem können - je nach kulturellem Hintergrund, tradierten Werten, persönlichen Erfahrungen und sozialen Lebenswelten - Gesundheits- und Krankheitsvorstellungen sowie Behandlungserwartungen sehr unterschiedlich sein. Wir bieten Ihnen eine Psychotherapie, die den interkulturellen Kontext berücksichtigt und nutzt, um den Weg in ein möglichst unbelastetes und selbstbestimmtes Leben zu finden.

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